Der Hupenstrom und das Lenkgetriebe

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Hanomag_Fahrer
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Der Hupenstrom und das Lenkgetriebe

Beitrag von Hanomag_Fahrer »

Der Hupenknopf ist bei den Hanomag-Pkw in der Lenkradmitte platziert. Wie kommt nur der Strom bis an die Hupe? Vorweg: An der Hupe liegt Klemme 15 (‚Plus‘ bei Zündung ein) an. Für das weitere haben sich die Hanomag-Techniker einst etwas einfallen lassen. Das Lenkgetriebe hat Masse / Minus (Klemme 31) durch das Fahrgestell. Am Lenkgetriebe sitzt ein Flansch mit zwei Löchern. Hieran wird eine Vierloch-Gummischeibe montiert. Diese hat die Aufgabe, einen gewissen Ausgleich zu schaffen; andernfalls würde eine starre Lenksäule möglicherweise brechen.
An die v.g. Gummischeibe ist wiederrum mit einem baugleichen Flansch, nur um eine Viertelrunde versetzt, die Lenksäule angebaut. Die Gummischeibe isoliert die Lenksäule. Dort muss aber Minus vorhanden sein, um den Hupenschalter zu bedienen. Hierzu haben die Techniker einst eine Brücke mit je einer 8er-Öse zwischen einer Schraube (der Gummischeibe) zum Lenkgetriebe und einer zur Lenksäule eingebaut. Der Hupenknopf schaltet Minus. Nun muss der Strom, hier ‚Minus‘ noch bis zur Hupe kommen. Hierzu befindet sich in der Lenksäule eine Leitung vom Hupenschalter bis zum Flansch am Lenkgetriebe. ‚Original‘ sitzt da ein Schleifring mit einem Abgreifer für den Schaltstrom. Meins war leider ‚weg‘. Daher habe ich mir in Anlehnung an das Original etwas Neues gebaut.
Der Kunststoffring ist mit einer kleinen 5er-Senkkopfschraube an dem Flansch an der Lenkgetriebeseite befestigt. Hier ist ‚innen‘ kein Kupferblech vorhanden, sonst gäbe es ein Dauerhupen. Die 5er-Schraube mit dem Außengewinde sitzt ihrerseits im Kupferblech. Nach innen ist sie isoliert.
Der Abgreifer besteht aus einem entsprechend gebogenen Streifen Messingblech. Unten hält eine Feder die Enden so, dass ein Kontakt mit dem Schleifring gewährleistet ist. Nach oben sitzt dieser Abgreifer auf einer isolierenden Kunststoffleiste, die ihrerseits auf dem Lenkgetriebe ihren einst schon serienmäßigen Halt hat.
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Edelschrottsammler
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Re: Der Hupenstrom und das Lenkgetriebe

Beitrag von Edelschrottsammler »

Hallo,

anscheinend gab es hier auch wieder diverse Ausführungen, wahrscheinlich Baujahr abhängig.
Mein 34er Rekord hat vier Schleifkontakte, 1x Hupe (Durchschalten auf Masse) und 3x für die Winkersteuerung.
Das Lenkrohr ist fest mit dem Lenkgetriebe verbunden.
IMG_1062.jpeg
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Beim 38er dagegen gibt es eine Ausgleichsscheibe und nur einen Schleifring. Der ist wohl nur noch für die Hupe.
Wie deine Winker dort geschaltet wurden muss ich noch herausfinden.
IMG_1063.jpeg
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Hat jemand eine Idee/Vorschlag wie man die Messingschleifer am besten schmiert?
Meine sind schon gut verschlissen.

Gruß
Pierre
Hanomag_Fahrer
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Re: Der Hupenstrom und das Lenkgetriebe

Beitrag von Hanomag_Fahrer »

Hallo Edelschrottsammler!

Danke für die Fotos, die "4er-Technik" kannte ich noch nicht. Evtl. baue ich den Messinghalter noch mal neu und vielleicht stelle ich ihn ins bekannte Auktionshaus ein - als Nachbau. Meinen lasse ich so. Die starre Verbindung von der Lenkstange zum Getriebe hatte ich auch bei einem Wagen. Da war einst unten das Rohr gebrochen. Da habe ich - Platz für eine Hardyscheibe ist da nicht - notgedrungen ein Kreuzgelenk eingebaut. Damit geht nicht jede Querbewegung am Lenkrad auf das untere Lenkrohr.
Was Deine Frage angeht, etwas weißes Fett kann und wird sicherlich nicht schaden. Über meinen Hupenkontakt geht nur der Steuerstrom für das Relais. Dieses noch extra zu beschreiben, habe ich gestern bewusst weggelassen.
Herr Ring
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Re: Der Hupenstrom und das Lenkgetriebe

Beitrag von Herr Ring »

In meinem Fallo war der Kontakt aus Federmessing und auch stark verschlissen, ich habe ein Stück Kupfer als Kontaktplättchen weich aufgelötet.

Wenn ich Eure Hardyscheiben so sehe, ist da auch dringend Handlungsbedarf - Tobschr hatte da schon eine Idee.
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