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Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 26. Sep 2025, 20:44
von Hanno
Hallo liebe Hanomag Gemeinde. Seit 2001 beschäftige ich mich (mit vielen großen Unterbrechungen) mit der Restaurierung eines Garant Bj 34. Bis jetzt habe ich mir noch keinen Streß machen wollen, da es im Familienleben eben Prioritäten gibt. Nun habe ich eine Phase erreicht die vielleicht noch nicht gerade als Zielgerade bezeichnet werden kann, aber so etwas wie die heiße Phase sein könnte. Bis zum Renteneintritt (da ist noch ein wenig Luft) möchte ich das gute Stück dann doch auf die Straße bekommen. Ich bin Mitglied beim Sachsen-Stammtisch, was viel zur Motivation beiträgt. Ich merke jetzt auch, daß es mit den Details noch einmal spannend wird. Mit ein paar Bildern möchte ich das Forum bereichern und hoffe bei Fragen auf einen regen Erfahrungsaustausch.

- So hat 2001 alles angefangen
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Da wusste ich noch nicht was ich mir angelacht habe und bin dankbar, daß meine Frau auch ein (nicht so kostspieliges) Hobby hat.

- 2003 zum schlachten fürs Hinterteil geborgen
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Nun gab es kein zurück mehr!

- aus 2 mach 1
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- Stand 2014, dann hat es lange geruht
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Zu beachten die Heckflügeltür, die ich erhalten habe. Da braucht man dann die Bierkiste nicht hinter den Sitzen durchfädeln.

- ..dann mussten auch mal Profis ran.
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- ...es werde Licht - es bleiben 6V
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- Januar 2025 Lack - es geht vorwärts
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- ...der Kückendraht ist auf dem Dach.
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Ja liebe Hanomagfreunde, soweit ein kleiner Einblick in eine lange Geschichte. Die nächsten Herausforderungen betreffen den Autosattler mit den Fragen, ob die Zierleiste für das Dach geschraubt oder verdeckt genagelt wird, die Beschaffung des zerbröselten Hupenknopfes am Holzlenkrad, und, und, und. In diesem Sinne weiterhin viel Spaß beim Schrauben.
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 26. Sep 2025, 21:00
von Edelschrottsammler
Bei meinem Rekord ist die Leiste welches das Kunstleder hält verschraubt und vernagelt.

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Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 27. Sep 2025, 10:22
von Hanomag_Fahrer
Hallo!
Einer schöner Typ 11 (früher Garant)!! Für das Dach gab es auch die Version "Sonnenschein-Limousine". Dann tut sich die Frage mit der Nagelleiste noch nicht einmal hinten auf
Hinsichtlich des Hupenknopfes ist entweder Geduld gefragt, der nächste Teilemarkt kommt bestimmt, oder ein längeres Suchen bei den einschlägigen Verkaufsportalen. . . Bei ersterem will ich mal die Augen aufhalten.
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 28. Sep 2025, 10:39
von Tobschr
Hallo,
also bei meiner Ersatzteilkarosse vom Rekord ist die Aluleiste komplett geschaubt gewesen. Jedoch mit Kreuzschlitzschrauben. Das Fahrzeug wurde bereits mal restauriert.
Was hat den der Garant für einen Hupenknopf? Den gleichen den die frühen Rekord und Kurier hatten? Mit Kunststoffring zum schalten für die Winker?
MfG
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 28. Sep 2025, 20:52
von Hanno
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 28. Sep 2025, 22:39
von Hanomag_Fahrer
Hallo Hanno!
Hinsichtlich der Fahrzeuge war ich schon irritiert, die Hupenknopf- / Lenkradkombi hat das noch verstärkt.
Bisher hatte ich den Glauben, dass der Kleinlaster auf Garant-Basis war. Dann habe ich mir insbesondere das Bild mit den blanken Kotflügeln und dem sog. Spitzkühler angesehen. Da bekam ich den Begriff 'Kurier' aber nicht mit überein...
Vielleicht helfen die Fahrgestellnummern. Sie müssten im Bereich der Handbremse am Rahmen eingeschlagen sein.
Den Typ 11 - Spitzkühler, gab es ab der FIN 48.994. Man konnte aber die 'Älteren' umrüsten, dafür musste das Pferd dann weg. Diese frühen Typen, davor hieß er N 63 (so einen habe ich auch und weiß es ein wenig:)) hatten noch das schöne Holzlenkrad (wobei ich diese Bauform so noch nicht gesehen habe und mich die vorstehende Lenksäule erstaunt hat). Zu dem Holzlenkrad gab es den Bakelit-Hupenknopf. Und diese Baureihe (N 63 dann Typ 11) hatte die selbe Karosserie, nur die Maske war, wie geschrieben, anders. Es gab die auch als Laster (auch als Cabrio-Limousine).
Vielleich kannst Du mal die ersten drei Ziffern der Fahrgestellnummern zu den beiden Fahrzeug hier aufschreiben. Meine Prognose lautet auf Anfang der 50.000 er...
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 29. Sep 2025, 20:36
von Hanno
Danke für die Info. Bin diese Woche unterwegs, melde mich. Aber es war eine Nummer in den 50ern.
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 5. Okt 2025, 14:58
von Hanno
Hallo Hanomag_Fahrer. Die Fahrgestellnummer des "Pickup" ist lt. Typenschild 50297. Am Ersatzteilspender fehlt das Typenschild. Ich habe aber an beiden Rahmen bis jetzt noch keine Nr. gefunden. Das wäre doch sicher auch für eine spätere Zulassung von Belang. Oder reicht das Typenschild? Vielleicht kannst du mir da mit einem Foto auf die Sprünge helfen. Danke! Viele Grüße

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Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 16. Okt 2025, 19:07
von Tobschr
Grüße, nun ist ja eh alles lackiert. Wirst ja nicht mit dem Kratzer anfangen verschiedene Stellen zu untersuchen hen.
Zudem haben die älteren Fahrzeuge meist keine eingeschlagene FIN. Bei der Zulassung wird dann die Lage der FIN auf dem Typenschild beschrieben.
Hatte bei nem alten Opel Blitz die FIN laut Brief vorbe links beschrieben.
Ansonsten wenn es nicht ein spezielles Fz ist die für Rennen genutzt wurden, denke ich wird sich keine eingeschlagene FIN finden. Nur die ei geschlagene Karosserienummer. So denk ich.
Ich Bild auch gezeigt die Beschreibung laut Kfz Briefe bei einem Hanomag Kurier 1938.
Grüße
Re: Restaurierung eines 34er Garant, aus 2 mach 1
Verfasst: 19. Okt 2025, 14:16
von Hanomag_Fahrer
Hallo Hanno!
Leider hatte ich das Antworten vergessen
Die FIN 50.297 gehört nach der einschlägigen Literatur zum Typ 11, gebaut worden ab Ende 1932 bis 1934 (48.001 bis 52.964). Da liegst Du schön in der Mitte. Im Forum gibt es auch eine 'Preisliste von 1934'. Da ist die Rede vom 'Kurier'. Nach Lesart der Beschaffenheit dürfte damit aber nicht der 1934 auch auf dem Markt gebrachte Kurier mit der rundlichen Karosserie sein. Vielleicht kommt daher auch der Name Kurier für Dein Fahrzeug (das ist eine Vermutung!!)
Wie Tobschr schon schreibt, die FIN wirst Du nicht durch Lackabkratzen suchen. Wobei meine auch gut überlackiert und gut sichtbar ist. Bei jeder HU möchte der Prüfer diese sehen. Bei meiner aus den 47.000ern steht die eingeschlagene FIN am Rahmen rechts neben der Handbremse. Dafür muss das Einlegebrettchen aus dem Beifahrerfußraum herausgenommen werden. Die Schrift ist gut lesbar.
Bei den späteren Garant steht die FIN rechtsseitig neben dem Kühler auf dem Längstträger, ebenfalls gut sichtbar eingeschlagen. Da wirst Du bei Deinem vermutlich nicht zu suchen brauchen. Dieser Bereich ist bei Dir laut dem Foto von der mit Holz ausgefüllten Karosserieversteifung abgedeckt. Die hat meiner nämlich auch so.
Der Prüfer weiß auch, das die aktuelle StVZO erst seit 1938 gilt. Deiner von mutmaßlich 1933 (wie an anderer Stelle schon mal erwähnt wird es formal der 1.7.1933) genießt 'altes Recht'
Mit den Prüfern kann man nach meiner Erfahrung sprechen. Ich kenne auch die Vorgehensweise, dass die FIN rechtsseitig auf dem Längsträger mittels eines fest montierten, gravierten Schildchens dokumentiert wird. Die Ziffern sind rechts und links mit einem Sternchen begrenzt. Lasse Dich bitte nicht auf den Pfad führen, dass die eingeschlagenen Karosserienummer von AmbiBudd die FIN ist!!! Davon kommst Du nicht mehr 'runter'.
Zumal diese Karosserienummer bei allen AmbiBudd-Karossen innen auf dem linken Kotflügel nochmals steht
Einen Hupenknopf habe ich bisher nicht gefunden. Möglicherweise kannst Du den schwarzen Ring irgendwie nachfertigen. Beim Korrosionsschutzdepot soll es entsprechendes Material geben. Beim kurzen Suchen habe ich gerade nichts gefunden. Evtl. kann Dir jemand / oder Du selbst etwas Passendes aus dem Vollen drehen. Dann schreibe die Maße auf oder mache direkt ein paar Mehrstücke - für die Nächsten mit dem Problem
